Engen, den 8.4.2017
Liebe FriedensFreundinnen und -Freunde, liebe Engagierte für eine atomfreie Zukunft
"We shall overcome", wenn wir uns die Hand reichen, keine Angst haben und der Wahrheit ins Gesicht sehen, werden wir eines Tages in Frieden leben.
"We shall overcome./ We'll walk hand in hand./We are not afraid today./We shall brothers and sisters be./Black and white together./Truth will make us free./We shall live in peace." Das sind
Strophen des Liedes, das haben wir bei der Fukushima-Mahnwache in Engen gesungen.
Ich bin nicht überzeugt, aber zuversichtlich, wir sind begleitet und werden es vielleicht schaffen. Wir werden dieses zerstörerische von uns Menschen gemachte System, das schon so viel Leid
und Tod über die Erde gebracht hat und sie und die Menschen heute mehr denn je existentiell bedroht, überwinden. Unsere Wachheit, Liebe, Zuversicht, Solidarität, Vernetzung,
An-/Teilnahme und unser Einsatz sind gefordert, dass das System in seinem Niedergang nicht noch mehr Schaden anrichtet und die vielen Bemühungen um Alternativen zunichte macht. Ja, es
gibt sie, so viele Hoffnungszeichen, so viele aktive Menschen, die mit der Natur für ein erd- und enkelverträgliches Leben kämpfen - Der Film "Tomorrow" zeigt es.
Als ganz konkrete Beispiele für diese Gefahren sind die Alt-AKW und das Säbelrasseln der Kriegslüsternen.
Beznau-Alarm!!! Das älteste AKW der Welt, Beznau 1, 50 km in der Hauptwindrichtung vom Bodensee
entfernt, darf nach zwei Jahren Stillstand nicht wieder hochgefahren werden! Doch die Betreiberin AXPO hat ein Wiederhochfahren beantragt und erwartet dafür grünes Licht vom
ENSI=EidgenössischesNuclearSicherheitsInspektorat Ende April. Wir wissen nicht wann, aber tragt Euch ein unter
www.beznau-alarm.ch ,dann werdet Ihr umgehend informiert. Wir
planen eine große Protest-Aktion mit Folge-Aktionen für den Fall, dass das ENSI das Hochfahren bewilligt. Kommt von nah und fern am Tag X mit Kind und Kegel, Trommeln und Trompeten, mit Eurer
lauten Stimme und Eurem trauernden Heulen, dass es weit über die Schweiz hinaus hörbar wird!!! Druckt die angehängten Flyer aus, und verteilt sie überall, stellt sie auf Eure websites, verlinkt
den Beznau-Alarm auf Twitter, facebook, in Euren Rundmails.
Es ist höchste Zeit, dass eine aktive Kehrtwende im AtomBetrieb zivil und militärisch, sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Verantwortlichen eintritt. Auch die Verantwortlichen
rechnen mit einem Super-Gau, wie der Vorfall am 10. 3., ein Tag vor dem Fukushima-Tag zeigt, bei dem in Tschechien und in Deutschland die Abfangjäger der Luftwaffe aufgestiegen sind, weil ein
schweres Passagierflugzeug der Air-India keinen Funkkontakt zur Bodenstation mehr hatte. Die Atomanlagen in Deutschland wurden als Terrorziel vermutet und bis auf eine Notbesetzung
katastrophenschutzmäßig geräumt. Hier der Artikel:
Ich bin sicher, auch die "Verantwortlichen" haben Angst davor. Wir alle sind gemeinsam Bewohner dieser wunderbaren Erde.
Der SuperGau in Fukushima Daiichi ist
das letzte Warnsignal! Nichts ist dort bewältigt. Die Kernschmelzen können nicht geborgen werden, weil unvorstellbar hohe Strahlenwerte die Superroboter
zerstören. Hilflose und verzweifelte Rettungsaktionen wie die unzähligen Tanks mit hochradioaktivem Wasser und die 1,4 km lange und 30 m ins Erdreich reichende Eismauer zur Abschirmung des
Grundwassers sind keine Garantie, dass eine Bewältigung gelingen kann. Zehntausende von Leiharbeiter werden bei den Aufräumarbeiten verheizt und verschwinden nach dem Erreichen der Strahlendosis
anonym in der Gesellschaft, werden krank und sterben. Trotzdem muss man dort alles versuchen, um die Unfallstelle in den Griff zu bekommen, denn ein erneutes Erdbeben könnte jeden Augenblick zu
einer weiteren Katastrophe führen und alles Bemühen zunichte machen. Und die evakuierte Bevölkerung wird gezwungen, in die "dekontaminierten" Gebiete und in die Nähe dieser
Gefahrenzone zurückzukehren. Alles nachzulesen in der website
www.antiatom-fuku.de. Welch eine Schamlosigkeit, auch das Verharmlosen, Bagatellisieren, Festhalten an der Atomkraft. Auch folgende Artikel in der taz und im publik-forum und
der angehängte Brief der Frauen von Fukushima seien Euch ans Herz gelegt.
Wenn Europa nicht aufwacht und rechtzeitig diese lebensfeindliche Technologie verlässt und alles daran setzt, die atomare Hinterlassenschaft mit den besten Mittel und der größten Sorgfalt zu
hüten und zu verwahren, wird es einen ähnlichen Unfall auch hier geben. Deshalb Beznau-Alarm und Beznau-Petition jetzt!
Beznau 1 ist nicht die einzige atomare Zeitbombe in Europa, es sind ca. 140 AKW, doch einige sind ganz besonders gefährlich. Ich war auf der AKW-Temelin-Konferenz Ende März in München, Pressemitteilung im Anhang. Es waren wunderbare engagierte Menschen aus Europa, TOP-Fachleute und eine wunderbare
europaweite Solidarität. Aber das Ausmaß der Bedrohung ist mir dort noch einmal erschreckend deutlich geworden. Neben Temelin, Tihange und Doel waren auch die europäischen Neubauprojekte PAKs 2
und Hinkley Point C Thema. Fazit: Es ist noch nicht absehbar, dass die internationale Atomindustrie trotz ihrem wirtschaftlichen Niedergang auf Atomkraft verzichten möchte. Im Gegenteil:
Beide Projekte sind schon weit fortgeschritten und von der europäischen Energie-Kommission mit dem Hinweis auf den Euratom-Vertrag genehmigt. Es ist zum verrückt Werden. Gerade in dieser
Umbruchzeit und der Finanzkrise in dieser Branche sind die Alt-Reaktoren hochgefährlich: Kein Geld für Nachrüstungsmaßnahmen und Angst vor dem Bankrott und dem Gesichtsverlust zwingt sie zum
weiterlaufen Lassen. Es bedarf deshalb eines enormen Drucks aus der Bevölkerung und großer Achtsamkeit und Vernetzung, wenn ein Unfall verhindert werden soll!
Deshalb informiert Euch, unterschreibt die Petitionen, unterstützt die Aktionen und Veranstaltungen durch Teilnahme, Anteilnahme, Weitersagen, Spenden:
Kein Atommüllendlager in Benken, 5 km vom Rheinfall entfernt!
Auch die geplanten Atommüllendlager dürfen so nicht gebaut werden! Zu hoch sind die Risiken für das Grundwasser, die Menschen in der Umgebung und die Nachkommen, sowohl am Bötzberg wie in Benken.
In den Regionalkonferenzen in der Schweiz, die in der öffentlichen Meinung für optimale Einbindung der Bevölkerung stehen, werden oft externe kritische Fachleute nicht zugelassen und die
kritischen Teilnehmer oft von der Mehrheit überstimmt. Das ist sehr demütigend. Deshalb kommt zu den Sterntreffen nach Benken und zur
100. Mahnwache an die Kreuzung Benken-Marthalen-Rheinau am Donnerstag, den 13. April von 17.00 bis 18.00 Uhr, und fordert
echte Transparenz und Mitsprache, siehe angehängte Leserbriefe.
Das nächste Sterntreffen Benken am Sonntag, 30 April von 14.00 - 16.00 Uhr am alten Dorfbrunnen in der Mitte des Ortes. Wir treffen
uns dort zu Fuß, mit dem Velo/Rad oder den Öffentlichen, genießen das Zusammensein, den Austausch, die mitgebrachten Köstlichkeiten. Es macht einen Riesen Spaß, mit dem Fahrrad durch die
schöne Landschaft zu fahren und die Verbundenheit zu spüren. Fahrradgruppen starten in Radolfzell um 11.00 Uhr, Engen um 10.30 Uhr, Gailingen an der Rheinbrücke um 13.00 Uhr, Schaffhausen an der
Schiffslände um 13.30 Uhr, in Rheinnau/Altdorf an der Rheinbrücke um 13.30 Uhr. Themen werden sein: 31 Jahre Tschernobyl, der Beznau-Alarm und wie weiter, die nationale Abstimmung zur
Energiestrategie 2050 und die Menschenkette zwischen Aachen und Tihange (90 km) am 25. Juni.
Mittwoch, 26. April, Tschernobyl-Tag, Lesen im Buch "Tschernobyl - ein Chronik der Zukunft" von Swetlana Alexijewitsch, ein tief
ergreifendes Buch und ein Vermächtnis für uns alle, dran zu bleiben an der Energiewende.
Und was machen wir, wenn wir plötzlich noch mehr auch in Europa in den Krieg hineingezogen werden? Nicht auszudenken! Sind wir bereit, passiven Widerstand zu praktizieren. Wie könnte das
aussehen?
Wusstet Ihr, dass auf dem NATO-Fliegerhorst Büchel hinter Koblenz Atombombensprengköpfe stationiert sind, die zur Zeit modernisiert werden, und deutsche Soldaten als NATO-Soldaten damit im
"Ernstfall" Einsätze fliegen müssen? dass die Nato in einer mehrmonatigen Truppenübung mit Panzern und Bodentruppen in Litauen direkt an der russischen Grenze steht, dass in Ramstein bei
Kaiserslautern der wichtigste Militärstützpunkt der Amerikaner für den mörderischen und hinterhältigen Drohnenkrieg in der Welt ist, dass am Bodensee die Drohnen gebaut werden
http://www.waffenvombodensee.com/, dass 2016 ein Spitzenjahr war für die deutsche
Rüstungsindustrie? Auf dem angehängten Flyer zum BodenseeFriedensWeg ist ein Banner zu sehen mit der Aufschrift "Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten." Lasst uns zusammenstehen und das
Kriegstreiben eindämmen und irgendwann beenden. We shall overcome!
Gehen wir zusammen auf den
Bodensee-Friedensweg am Ostermontag, den 17. April von 11.00 Uhr bis 16.00
Uhr! Ihr findet alle Informationen auf dem angehängten Flyer. Ich würde mich riesig freuen. ganz viele von Euch dort zu sehen.
Und unterschreibt bei ICAN, dass die Bundesregierung miteinsteigt in die UNO-Verhandlungen zur Ächtung von Atomwaffen. Es ist eine Schande, dass sie im treuen Vassallendienst Amerikas es bisher
verweigert haben. Siehe auch die Pressemitteilung von ICAN mit vielen Hintergrundinformationen im Anhang:
und den Appell unterzeichen, Ramstein zu schließen:
Auch Eugen Drewermann wird dort in Kaiserslautern mit Daniele Ganser und einem Ex-Oberst der US-Armee am 8. September ein Symposion zum Thema "Nein zu Drohnen und Atomwaffen - Ja zu Frieden und
Gerechtigkeit in der Welt!" halten. Und am 9. September gibt es eine Menschenkette mit Abschlusskundgebung vor der US-Airbase Ramstein. Hier zwei Filme von Drewermann und Ganser:
Und im Mai, genau vom 9. bis 28. Mai der Friedenspilgerweg in alle Hauptstädte Europas. Von Himmelfahrt an bis zum Sonntag werde ich mit meinem uralten Gandhi-Plakat mitpilgern. Geht Ihr mit?
www.friedensweg.org
Und dann Ende August, mitten in den Ferien bewegen wir uns für die Atmosphäre und den Klimaschutz, für das Überleben von Bangladesh und Manhatten. Können wir gemeinsam auch den
Braunkohltagebau stoppen ?
www.ende-gelaende.org Probieren wir es im
Alltag und im rheinischen Braunkohlerevier.
Hier noch etwas zum Unterschreiben:
zu CETA:
Und helle Begeisterung für ein Europa von unten in dem Artikel von Pressenza:
Eine besinnliche Karwoche mit Zeit zum Lesen dieses umfangreichen Rundmails, zum Hinschauen und ein wunderbares Ostern mit Mut, Kraft, Zuversicht und Liebe in die Zukunft und
herzliche Sonnengrüße aus dem Hegau von
Thomas
noch ein Nachtrag von heute Morgen:
"Die 10 größten Lügen über Syrien!" aus pressenenza
und eine Buchempfehlung:
Ein Appell von MICHAIL GOBATSCHOW, "Kommt endlich zur Vernuft - NIE WIEDER KRIEG!"
Thomas Jochim
Hauptstraße 41
D-78234 Engen
0049-7733-977697
mobil: 0157-38961141