Engen, den 17.2.2017
Liebe Freundinnen und Freunde dieser wunderbaren schönen Erde, unserer aller Heimat,
 
trotz der erfolgreichen Großdemonstration gegen Agrarindustrie am 21. 1. in Berlin .....
 
dankbar, dass der Bus, den ich organisiert habe, zwar nicht voll war, 33 von 50 Plätzen waren belegt, aber durch das Zusammenwirken aller kein Defizit hatte. Dank einer nachträglichen Spende von einer lieben Mitstreiterin, die nicht mitfahren konnte, konnte ich sogar 100 € Spende an www.aktion-agrar.de überweisen. Vielen Dank Euch allen, es hat Spaß gemacht mit Euch und lässt mich hoffen auf die nächste Großdemo im Januar '18 für eine gesunde und heilende Landwirtschaft und Ernährung weltweit: so viele Junge waren dabei, das gibt Kraft und Hoffnung!
 
...... bin ich ratlos, fühle mich ohnmächtig:
die Rückschläge: CETA im EU-Parlament durchgezogen, North Dakota-Pipeline reaktiviert, Nato-Soldaten mit Panzern und Raketen in den ehem. Warschauer-Pakt-Staaten an der russischen Grenze, Einspruch gegen die horrenden Subventionen für Hinkley Point C vor dem Europäischen Gerichtshof vorerst gescheitert, siehe www.no-point.de, Hochzeit von Bayer und Monsanto geplant, das Wiederhochfahren vom AKW Leibstadt trotz der wiederholten Kühlungsprobleme usw.
 
Trotzdem wir lassen nicht locker!!! Die gequälte, geschändete und missachtete Erde, unsere Ernährerin,  und die geknechteten Bevölkerungen weltweit, im Smog und Arbeitsstress dahin vegetierend, durch Terror, Landraub, Entwurzelung, Hunger und Krieg auf der Flucht, heimatlos, die Erde und die Menschen brauchen unsere Anteilnahme und Solidarität, unsere Liebe.
 
Entscheiden wir uns für den Weg des Friedens, für den Frieden mit der Erde und mit den Menschen! Das bedeutet aber auch hinschauen und nicht verdrängen. Auf großen Plakatwänden sieht man immer wieder den Appell: "Die größte Katastrophe ist das Vergessen!". Ich füge hinzu "und das Verdrängen".
 
Entscheiden wir uns in unserem Leben für die Ehrfurcht vor dem Leben, zu allererst für den Frieden mit der Artenvielfalt mit einer Unterschrift für die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat:
 
... für eine Friedenspolitik, die den Namen verdient:
Ich muss Euch dazu einen Beitrag schicken, der mich schockiert hat: Eugen Drewermann mit einem todernsten, traurigen und verzweifelten Gesicht auf der Friedensdemo in München zur SIKO:
http://sicherheitskonferenz.de/Drewermann-Rede-18.2.2017-SIKO-Video
Er fordert zu Recht konsequent den Austritt aus der NATO, die Abschaffung der Atomwaffen, zuallererst auf deutschem Boden, die Schließung der Drohnenabschussrampe Ramstein, das Verbot der Werbung für die Bundeswehr in Schulen, das Verbot von deutschen Kriegseinsätzen in der Welt, das Verbot von Rüstungsexporten....
Dazu zum Glück Lisa Fitz, eine Frau,
die mehr Zuversicht ausstrahlt und Hoffnung macht, dass die Zivilgesellschaft stärker sein wird als das Machtgehabe der Männer und Frauen auf der SiKo in München.
 
Gestern bin ich mit meinen Schülern auf dem Weg zum Wintersporttag durch Friedrichshafen gefahren, vorbei an gigantischen Rüstungsbetrieben, MTU und Airbus Defence & Space usw. (2016 war ein Rekord-Jahr für Rüstungsexporte). Mehr Infos unter www.waffenvombodensee.com. Wir dürfen nicht mehr wegschauen. Deshalb kommt zum
Internationalen Bodensee-Friedensweg am Ostermontag, 17. April in Friedrichshafen. Mehr Infos unter www.bodensee-friedensweg.org. Es gibt mehrere Veranstaltungen als Vorbereitung und Einstimmung dahin, unter anderem auch eine anspruchsvolle mehrtägige Wanderung rund um den Bodensee (335 km) an Rüstungsbetrieben vorbei bis nach Friedrichshafen.
 
Ich bin gespannt auf den Friedensweg vom 9. - 28. Mai in ganz Europa. Die Veranstalter sind keine politischen Organisationen, sondern ein Zusammenschluss von vielen eher spirituellen Gruppen und Einzelpersonen, die sich zu vielen Tausenden auf den Weg machen, um Frieden und Versöhnung mit der Erde und den Menschen auf pilgernde Weise zu manifestieren, vielleicht genau zum richtigen Zeitpunkt, am Schluss zeitgleich mit dem deutschen evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg. Mehr Infos unter www.friedensweg.org.
 
... für das rechtzeitige Beenden der Atomkraft hier und weltweit: Sehr nah bei uns, 50 km von hier, dem Hegau am westlichen Rand des Bodensees liegen die AKW Leibstadt und Beznau in der Schweiz. Wir haben in vielen Aktionen und Gesprächen versucht, das Wiederhochfahren des AKW Leibstadt zu verhindern. Unter www.akw-nein.ch könnt Ihr weiter unterschreiben und die Aktionen nachlesen. Auch die Grünen Waldshut und andere auf deutscher Seite haben sich mit einer Unterschriften-Aktion und Protest ganz stark engagiert: http://www.badische-zeitung.de/kreis-waldshut/kernkraftwerk-angefahren-und-wieder-abgeschaltet
Ich habe größte Sorge, dass das modernste AKW der Schweiz, Leibstadt, trotz der immer wieder aufgetauchten Überhitzungsprobleme an den Brennelementen, siehe Infoblatt von Jürg Joss, rein aus Prestige-Gründen und finanzieller Bedrängnis wieder hochgefahren und weiter betrieben wird. Siehe auch unser Brief an die Kraftwerksleitung im Anhang.
Und das älteste AKW der Welt, Beznau 1? Auch da plant die AXPO in den kommenden Wochen das Wiederhochfahren. Werden wir genug Widerstand leisten können, das zu verhindern und die endgültige Stilllegung zu erwirken? Im Moment gibt es nur die Möglichkeit, an AXPO und/oder ENSI zu schreiben und bei der Mahnwache vor dem ENSI am Bahnhof Brugg/AG montags bis donnerstags von 17.00 - 18.00 Uhr dabei zu sein.
 
Wir bleiben vernetzt und werden agieren und reagieren, dass dieses Problem endgültig aus der Welt geschafft wird.
 
Die hohe Brisanz und Aufmerksamkeit, die die Atomkraft im Moment wiedererlangt hat, lässt uns hoffen. Dazu beitragen sollen folgende Aktionen und Veranstaltungen:
 
Am Sa. 4. März, 13.00 Uhr in Heilbronn, Demonstration gegen Atomtransporte auf dem Neckar. Nähere Infos unter www.neckar-castorfrei.de. Mitfahrgelegenheit mit dem Baden-Württemberg-Ticket ab Singen um 8.00 - Rückkehr um 19.45 Uhr.
 
Am Sa. 11. März, 11.00 bis 13.00 Uhr Mahnwache zum Fukushima-Gedenktag in Singen, Fußgängerzone August-Ruf-Straße, organisiert von www.klargegenatom.de. Mehr Aktionen zum Fukushima-Tag unter www.ausgestrahlt.de.
 
Am Sa. 11. März, 20.00 Uhr "Als die Sonne vom Himmel fiel" Film von Aya Domenig im Kulturcafé im Impulshaus Engen, Goethestraße 1, freier Eintritt, Spende zugunsten Impulshaus und Freie Klinik Fukushima. Mehr Information zum Film www.alsdiesonnevomhimmelfiel.com
 
Am So. 12. März, 11.00 Uhr "Als die Sonne vom Himmel fiel" Film von Aya Domenig in Radolfzell in der Theaterwerkstatt der Zeller Kultur, Fürstenbergstraße 7a. www.zellerkultur.de.
Der Film thematisiert auf sehr persönliche Art und Weise den Umgang mit den Gefahren der atomaren Strahlung nach Hiroshima und Fukushima. Freier Eintritt, Spende zugunsten Zeller Kultur und Freie Klinik Fukushima.
 
Am So. 19. März, 11.00 Uhr Matinée Marcos Buser, Geologe und Abfall-Spezialist zum Thema Atommüll in der Sonne in Benken mehr Infos unter www.nuclearwaste.info.
 
Am Sa. 25. März Stoppt Temelin! in München , ganztägiger Kongress siehe auch die website
www.stoppt-temelin.de und die dort verlinkte Petition.
 
Vom 31. 3. bis 2. 4. die Anti-Atom-Frühlingskonferenz in Göppingen
 
Am Mi. 26. April Tschernobyl-Tag
 
Vom 9. bis 28. Mai Friedenspilgerweg in Europa, siehe www.friedensweg.org
 
Am Sa. 20. Mai, Marsch für das Leben gegen Syngenta und Monsanto in Basel
 
Am So. 21. Mai Abstimmung für die "Energiestrategie 2050" in der Schweiz 
 
Am So. 25. Juni Menschenkette für die Stillegung der AKW Tihange und Doel zwischen Tihange-Lüttich-Maastricht-Aachen. Mehr unter www.stop-tihange.org/de.
 
Es gibt noch viel zu tun. Bleiben wir dran! Packen wir's an!
 
 
Herzliche Sonnengrüße aus dem windigen Hegau von
Thomas
 
 
 
Thomas Jochim
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